Bewusst leben. Bewusst fernsehen und Radio hören. Ausgewähltes für Heimkino und Radioempfangsgerät vom 20. bis zum 26. Juni 2014.
Freitag, 20. Juni
08:55 Ö1 // Vom Leben der Natur: Bergbewohner mit acht Beinen
Der Zoologe Christian Komposch erforscht Spinnen und Spinnentiere der heimischen Alpen. Teil 4: Die Gefährdung durch den Klimawandel.
13:15 SWR // Planet Wissen: Gut leben – mit oder ohne Geld?
Kann man wirklich von dem leben, was andere aussortieren, übrig haben oder wegwerfen? Raphael Fellmer wollte es wissen und trat vor drei Jahren zusammen mit seiner Familie in einen Geld- und Konsumstreik. Der währt bis heute.
Unter den deutschen Professoren dürfte Niko Paech wohl derjenige mit dem kleinsten ökologischen Fußabdruck. Der Volkswirt und Konsumforscher der Universität Oldenburg hat seinen Konsum auf das Nötigste beschränkt. Denn Paech ist überzeugt davon, dass man den Wohlstand langfristig gefährdet, wenn man die Rohstoffe nicht intelligenter als bisher einsetzt.
Samstag, 21. Juni
12:00 WDR // Die Essensretter
Mehr als die Hälfte aller Lebensmittel landet im Müll. Bis 2020 will Bundesernährungsministerin Ilse Aigner erreichen, dass in Deutschland nur noch halb so viele Lebensmittel weggeworfen werden wie heute. Konkrete politische Schritte gibt es aber bisher nur wenige. Warum tritt der Gesetzgeber in Deutschland im Gegensatz zu anderen europäischen Regierungen nur mit eher unverbindlichen Appellen an die Öffentlichkeit? “Das Wegwerfen lohnt sich für die Unternehmen leider allzu oft, weil die Nahrungsmittel so billig sind und die Arbeitskraft so teuer,” sagt Ernährungsexperte Prof. Guido Ritter von der Fachhochschule Münster. Warum ist das so? Valentin Thun hakt nach und sucht in ganz Europa nach Lösungen.
18:15 SWR // Grünzeug: Pflücken erwünscht – Andernach, die essbare Stadt
Gemüseanbau im öffentlichen Raum – in Andernach gehört das zum Alltag. Im Stadtzentrum, vor der alten Schlossmauer, kann geerntet werden. Wo früher nur Efeu wuchs, pflanzt die Stadt seit 2010 Gemüse an – biologisch und gesund.
Sonntag, 22. Juni
09:05 Ö1 // Café Sonntag: „Wo das Misstrauen wuchert“
Bio-Pionier Werner Lampert ist zu Gast bei Mercedes Echerer
16:15 WDR // Gentest – Will ich es wirklich wissen?
Angelina Jolie hat es getan und viele Frauen tun es auch: Sie machen einen Gentest. Sie wollen Gewissheit, ob ein bestimmtes Gen in ihrem Körper so mutiert ist, dass sie mit 60-prozentiger Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs erkranken. Sie haben Angst, weil sie schon miterleben mussten, wie die Mutter, die Großmutter, die Tante unter dem Krebs gelitten haben und an ihm gestorben sind. Brustkrebs, Chorea Huntington, Darmkrebs, Alzheimer oder Mukoviszidose. Durch einen Gentest lässt sich feststellen, ob Menschen die Anlage für diese Krankheit in sich tragen. Für die Medizin kein Problem. Doch wie gehen Menschen mit ihrer Angst um, krank zu werden? Womit können sie besser leben: Unwissenheit oder Gewissheit?
Montag, 23. Juni
21:45 BRalpha // Planet Wissen: Als Ärztin in Krisengebieten
Vera Kühne ist Ärztin aus Leidenschaft und entscheidet sich schon früh gegen den geregelten Medizinbetrieb in Deutschland. Sie arbeitet lieber in den Krisengebieten der Welt. Dort hat die Medizinerin das Gefühl, wirklich helfen zu können. Zwischen Bombenangriffen und tragischen Patientenschicksalen gerät sie mehr als einmal an ihre Grenzen. Vera Kühne schildert beeindruckend, wie sie es schafft, mit dem erlebten Leid klar zu kommen und was Ärzte bei Auslandseinsätzen wirklich leisten können und sollten.
Dienstag, 24. Juni
12:10 3Sat // Am Schauplatz: Alte Kleider – neues Geld
Wenigstens 300 Millionen Kleidungsstücke verlieren nach Schätzungen pro Jahr für die Österreicher den Wert. Sie landen im Kleiderschrank ganz weit hinten oder werden zur Altkleidersammlung gebracht. Kleider zählen zu den Dingen, die wir regelmäßig weggeben, obwohl sie ihren ursprünglichen Zweck noch tadellos erfüllen könnten. Zum Glück gibt es karitative Organisationen, die gebrauchte Kleidung mittels Sammelboxen für einen guten Zweck sammeln – glaubt man zumindest. Denn meist reisen die Altkleidermassen Richtung Süden, werden sortiert, verpackt und verkauft. Altkleider sind ein weltweites Milliardengeschäft, bei dem es keineswegs immer seriös zugeht. Die Reportage “Alte Kleider – neues Geld” aus der Reihe “Am Schauplatz” folgt der Spur eines Altkleidertransports und macht dabei beunruhigende Entdeckungen.
17:00 arte // X:enius: Schwein: Mehr als nur Schnitzel?
Von wegen “blödes Schwein”: An Intelligenz stehen sie Elefanten und Delfinen in nichts nach. Forscher haben vor kurzem festgestellt, dass sie sich sogar im Spiegel erkennen. Genetisch sind Menschen und Schweine sogar zu 90 Prozent vergleichbar. Diese nahe Verwandtschaft wird etwa in der Medizin genutzt: Forscher arbeiten daran, Schweine zu züchten, deren Organe an kranke Menschen gespendet werden sollen. Ein spektakuläres wie umstrittenes Forschungsprojekt. Außerdem sind Schweine auch sehr einfühlsame und neugierige Tiere. Ein Zentrum für schwer kranke Kinder in Schwaben nutzt ihre Fähigkeiten als tierische Therapeuten.
Mittwoch, 25. Juni
18:00 ORF3 // Wie viel Mensch verträgt die Natur? Und wie viel Natur der Mensch?
Die großen Umweltsünden der Vergangenheit – rauchende Industrieschlote, verschmutzte Flüsse, sterbende Wälder – gibt es bei uns nicht mehr. Haben wir unsere Lektion gelernt? Umwelt- und Naturschutz sind längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Mitunter scheint es gar, wir schießen über das Ziel hinaus. Viele Menschen sind irritiert, wenn sie sehen, wie der Bayerische Wald im Namen des Naturschutzes dem Borkenkäferfraß überlassen wird. Die Rückkehr der Wölfe nach Mitteleuropa sorgt ebenso für Aufregung wie die Einwanderung neuer Pflanzen und Tiere. Es stellen sich andere Fragen als noch vor 30 Jahren: Wie genau sieht eigentlich die Natur aus, die wir schützen wollen? Darf man das Abbrechen von Rügens Kreidefelsen unterbinden? Selbst der Nationalpark Hainich, ein Weltnaturerbe der UNESCO, ist kein ursprünglicher Wald mehr. Die Fragestellungen sind andere geworden, die Lösungsansätze andere.
20:15 Phoenix // Verschwörung gegen die Freiheit: Big Brother und seine Helfer.
Wir werden überwacht, ausspioniert und abgehört. Beinahe täglich gibt es Meldungen, dass unsere Daten nicht sicher sind. Sind wir zu nachlässig oder Opfer eines großen Plans? Hat eine geheime Verschwörung von Geheimdiensten, Militärs, Wirtschaftsführern und Politikern die gesamte Handy- und Internetkommunikation der Weltbevölkerung im Visier? Überzieht ein engmaschiges Netz der Überwachung den gesamten Planeten außerhalb von Recht und Gesetz? Was zu Zeiten von George Orwell noch eine düstere Zukunftsvision war, scheint heute von der Wirklichkeit eingeholt worden zu sein.
Donnerstag, 26. Juni
15:00 BRalpha // Planet Wissen: Wie ich von meinem Garten lebe
Wolf-Dieter Storl lernt in der Nachkriegszeit schon als kleines Kind bitteren Hunger kennen. Aus Angst vor Nahrungsmangel und getrieben vom Wunsch unabhängig zu leben, legt er schon mit neun Jahren seinen ersten eigenen Garten an. Als er mit seinen Eltern in die USA zieht, studiert er Ethnologie und lernt bei den Indianern Nordamerikas, in Indien, in China und an vielen anderen Orten der Welt alles über Pflanzen. Mit Mitte Dreißig lässt er sich mit seiner Frau auf einem Einsiedlerhof im Allgäu nieder. Sie versuchen von dem zu leben, was der Garten hergibt. Wie das gelingen kann, erzählt Storl auf einer spannenden Reise durchs Gartenjahr mit vielen Tipps und Tricks zu guten und schlechten Pflanzennachbarn, Schädlingen und Heilpflanzen.
18:25 3Sat // nano spezial: Was kostet eine Art?
Welchen Wert hat eine seltene Bananenart? Wie wertvoll ist ein vom Aussterben bedrohter Meeresschwarm? Lässt sich die Bedeutung einer Pflanze oder eines Tieres für ein Ökosystem in barer Münze ausdrücken? So abwegig diese Frage erst einmal klingen – Umweltökonomen und manche Artenschützer glauben: Um seltene Tier- und Pflanzenarten retten zu können, müssen wir ihren Wert bestimmen. Momentan verschwinden jeden Tag bis zu 130 Arten von unserer Erde. Jede Art zu bewahren ist unmöglich. Welche Arten brauchen wir unbedingt? Ist eine wirtschaftliche Bewertung tatsächlich die Lösung im Kampf gegen das Artensterben?
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